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Fortschritte der Dienstleistungsforschung seit 2020

Die Dienstleistungsforschung in Deutschland hat in den letzten zwei Jahren mehrere wichtige Veröffentlichungen zum Thema gebracht. Zunächst gab der Herausgeberband von Ernst, Zühlke-Robinet, Finking und Bach „Digitale Transformation: Arbeit in Dienstleistungssystemen“ im Frühjahr 2020 einen Einblick zur Arbeitsgestaltung. Dabei wurde Wert daraufgelegt, bisher wenig betrachtete Beispiele aus der Sozialwirtschaft, der Logistik und der Wissensarbeit zu untersuchen. Gleichzeitig erschien in der ZEITSCHRIFT FÜR ARBEITSWISSENSCHAFT das Schwerpunktheft „Interaktionsarbeit“, das spezifisch die Personengebundenen Dienstleistungen als Arbeit an und mit Menschen betrachtete. Ende des Jahres 2020 stellte das Projekt „DL 2030“„Entwicklungslinien, Forschungsfelder und Empfehlungen für die Deinstleistungsforschung“ vor. Eine Linie, die dann Ende 2021 in der Gründung des „Deutschen Forums Dienstleistungsforschung“ in Nürnberg endete. Waren in Nürnberg die Wirtschaftsinformatiker eine starke Triebkraft, so folgte mit dem Sammelband von Altenfelder, Schönfeld und Krenkler „Services Management und digitale Transformation“ ein dritter Ansatz aus Sicht der Betriebswirtschaft und der Umsetzung. Im Geleitwort zu dem Sammelband schreibt Rafael Laguna de la Vera von der Bundesagentur für Sprunginnovationen: „Wie zukünftig Nutzen für Kunden gestiftet werden kann, wie die zentrale Schnittstelle zum Kunden mittels digitaler Werkzeuge und Methoden professionell gemanagt wird und was diese Veränderungen für Unternehmen bedeuten; dazu geben die Autorinnen und Autoren…wertvolle Hilfestellung..“. Damit wird dann nach Arbeit, Technik, Organisation auch der Kunde in die Forschungen einbezogen.

Es wäre schön, wenn sich nicht nur diese Liniem fortsetzen würden, sondern wenn auch im „Deutschen Forum Dienstleistungsforschung“ sich diese integrierte Betrachtungsweise manifestiert.

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