Der nun vorliegende Bericht der Enquete-Kommission enthält neben den gemeinsamen Positionen der Kommissionsmitglieder 71 Sondervoten und 6 Repliken dazu und wurde am 28.10.2020 als Bundestagsdrucksache 19/23700 veröffentlicht. Der Bericht umfasst insgesamt 800 Seiten. Die Mitglieder der Enquete Kommission Lothar Schröder und Rene Röspel haben mit Unterstützung der Input Consulting eine Lesefassung entsprechender Textpassagen der aus gewerkschaftlicher Sicht relevanten Themen erstellt. Sämtliche Textpassagen sind unverändert aus dem Originalbericht übernommen und mit einem Quellennachweis versehen. Die Kurzfassung umfasst immerhin noch 70 Seiten.
Eingeleitet wird die Zusammenstellung von einer Bewertung der Ergebnisse der Enquete-Kommission an Hand von 21 Ver.di-Kriterien durch Lothar Schröder(zur Ver.di-Position vgl. den Beitrag von Fischer, Müller und Schröder in: Ernst, Zühlke-Robinet, Finking, Bach (HG.) Digitale Transformation..) .
Bei den vier Kriterien
- Arbeit muss gerecht verteilt werden
- Keine digitalen Tagelöhner. Die gesetzliche Sozialversicherung muss gestärkt werden, bspw. müssen auch Plattformbetreiber einzahlen.
- Ein gesetzlicher Anspruch auf lebenslange Weiterbildung.
- Wir brauchen ein spezielles Datenschutzgesetz für Beschäftigte
stellt Schröder teilweise Übereinstimmung mit den Ver.di-Forderungen fest. Bei den beiden Kriterien
- Staatlich geförderte Weiterbildungsteilzeit.
- Wer auf Missstände hinweist (Whistleblower), muss er-mutigt und geschützt werden.
sieht Schröder keine Übereinstimmung. Bei den weiteren 15 Kriterien stellt Schröder eine Übereinstimmung fest.
Die nun vorliegende Zusammenstellung erleichtert die Nutzung des Berichtes sehr und hilft auch bei der Einordnung.