Sie sind hier:Startseite»Themen»Publikationen und Rezensionen»Streit um Zeit – das Jahrbuch Gute Arbeit 2017

Streit um Zeit – das Jahrbuch Gute Arbeit 2017

„Streit um Zeit – Arbeitszeit und Gesundheit“ ist das Jahrbuch „Gute Arbeit 2017“ betitelt und nimmt damit den Konflikt um den „neuen Flexibilisierungskompromiss“ auf: die von den Arbeitgebern geforderte Abschaffung des 8-Stunden-Tages und der Ruhezeiten sind für die Gewerkschaften nicht verhandelbar: „Die gesetzlichen Regeln zur Dauer der Arbeitszeit ..und zu Arbeitspausen ..und Ruhezeiten…markieren Grenzen des dauerhaft Zumutbaren, auch in Zeiten der Digitalisierung….Gewerkschaftliche Arbeitszeitpolitik steht vor der Aufgabe, den Flexibilisierungsanforderungen Grenzen zu setzen und den Souveränitätswünschen der Beschäftigten Spielräume zu sichern.“ (S. 6) Generell lässt sich der Anspruch des Jahrbuches als ein „Neustart unserer Arbeitspolitik“ (S. 55) - so Jörg Hofmann, der 1. Vorsitzende der IG Metall in seinem Beitrag. Dort bemängelt er auch, dass „viele Versprechungen auf einen auf einen fairen Flexibilitätskompromiss“ in den Betrieben unerfüllt bleiben. (S. 54). Doch es werden nicht nur gewerkschaftliche Forderungen und Erfahrungen vorgestellt, sondern auch empirische Befunde und arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zu Arbeitszeiten und Gesundheit. Den Abschluss des Jahrbuches bildet ein ausführlicher statistischer Anhang zum Thema „Arbeitswelt von heute“. Neben den Daten zur Arbeitszeit werden hier auch die psychischen Belastungen behandelt.

Lothar Schröder/ Hans-Jürgen Urban (Hg.): Gute Arbeit, Ausgabe 2017: Streit um Zeit – Arbeitszeit und Gesundheit, Bund-Verlag GmbH, Frankfurt am Main (2017)

Gelesen 396 mal