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Ver.di Innovationsbarometer 2015: Digitale Innovationen im Dienstleistungssektor

Alle zwei Jahre veröffentlicht Ver.di das „Innovationsbarometer“. Es basiert auf Umfragen unter den Mitbestimmungsakteuren, die der Gewerkschaft Ver.di angehören, also Arbeitnehmervertretern in Aufsichtsräten sowie Vorsitzende von Betriebs- und Personalräten.

Zentraler Befund des Innovationsbarometers 2015 ist, dass trotz zunehmender Notwendigkeit durch die Digitalisierung, die Innovationstätigkeit im Dienstleistungssektor abnimmt und hinter den Erfordernissen zurückbleibt. Danach gaben 76 Prozent der Befragten an, dass die zunehmende Digitalisierung zwar die Notwendigkeit zu Innovationen erhöhe. Gleichzeitig aber ist der Anteil der Betriebe, die keine Innovationen durchführten, von 16 Prozent (Umfrage 2013) auf 23 Prozent gestiegen. Dabei gibt es natürlich deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. Handel, Verkehr, Öffentliche Verwaltung und Gesundheitswesen liegen deutlich unter dem Durchschnitt. Aus Sicht der Befragten ist dieses Problem hausgemacht: Danach sagen 91 Prozent, dass sich mangelnde Zeitressourcen und hoher Leistungsdruck hemmend auf die Innovationstätigkeit auswirkten.

In den zurückliegenden zwei Jahren waren es insbesondere die mobilen Geräte und die Plattformen für die interne und externe Kommunikation, mit denen die Innovationen realisiert wurden. Dies soll nach Ansicht der Beschäftigten (auf hohem Niveau) geringer werden, statt dessen sollen Apps für mobile Anwendungen, Big/Smart Data, Cloud Computing, Robotik und Fahrerlose Transport- und Verkehrssysteme in den bevorstehenden zwei Jahren aktuell werden. Als Folgen der Digitalisierung für die Arbeit werden die Zunahme der Projektarbeit, der Mobilen Arbeit und der Gefährdung der Persönlichkeitsrechte gesehen. Interessant ist, das 25% der Befragten im Dienstleistungsbereich einen Abbau der Beschäftigung durch Innovationen angeben, aber 34% eine Zunahme.

„Weniger Innovationen infolge höheren Arbeitsdrucks – dieser Befund ist bedenklich: Die Wirtschaft bremst sich selbst aus“, resümiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder: „Ein innovationsfreundliches Klima im Betrieb setzt offensichtlich gute Arbeitsbedingungen voraus.“

Zu lesen unter: http://innovation-gute-arbeit.verdi.de/innovation/innovationsbarometer/++co++7fb4be9c-5796-11e5-8891-5254008a33df

G.Ernst
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