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Vereinbarkeit von Beruf und Pflege -Anmerkungen zur Fachtagung in Loccum 17.und 18.Januar 2024

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Anmerkungen zur Fachtagung in der evangelischen Akademie Loccum am 17. und 18. Januar 2024

Die häusliche Pflege durch Familie und Zugehörige ist derzeit das Rückgrat der deutschen Altenpflege. Sie wird in Zukunft angesichts der demographischen Entwicklung noch erheblich an Bedeutung gewinnen. Die demographische Entwicklung zwingt auch dazu, dass immer mehr Berufstätige zusätzlich auch Pflegedienstleistungen erbringen müssen. Unter den heutigen Rahmenbedingungen führt das dazu, dass in immer größerem Umfang berufliche Arbeit aufgegeben oder sukzessive reduziert werden muss. Damit gehen auch Qualifikationen verloren, die schon heute fehlen. Die Notwendigkeit, berufliche Arbeit und Pflege-Arbeit neu aufeinander abzustimmen wird aber bisher weder in der Pflege- noch in der Arbeits-und Unternehmenspolitik ausreichend berücksichtigt. Angesichts der inzwischen verfügbaren neuen und in der Pandemie - Zeit erprobten technischen und organisatorischen Instrumente ergeben sich demgegenüber völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten in der häuslichen Pflege sowie vor allem auch für eine pflegefreundliche Gestaltung der Berufsarbeit.

Die Fachtagung „ Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Koordination und Kooperation und Arbeit in Betrieben und Sorgen Netzwerken“ konzentriert sich auf diese neuen Möglichkeiten einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. In der Pflegeversorgung müssen Lösungsansätze nicht nur an einzelnen Versorgungssegmenten ansetzen, sondern an Konzepten, um die verschiedenen Instanzen zu vernetzen. Versorgungsbrüche zwischen Leistungserbringern, Professionen und Kostenträgern behindern die Umsetzung patientenorientierter Konzepte. Daraus folgt in der häuslichen Pflege oft eine stärkere zeitliche und gesundheitliche Belastung der Pflegepersonen. Dies wirkt sich bei berufstätigen Pflegenden unmittelbar auf ihre Berufstätigkeit aus. Die Folge ist, dass häusliche Pflegearrangements frühzeitig scheitern und es zu vermeidbaren Einweisungen in die stationäre Pflege oder auch Krankenhauseinweisungen kommt.

Vor diesem Hintergrund müssen neue Ansätze entwickelt und erprobt werden, die eine sektorübergreifende Zusammenarbeit aller Akteure gewährleisten oder verbessern. Eine umfassende Vernetzung von Unterstützungs-, Beratungs-, Leistung-und Teilhabeangeboten ist dazu erforderlich. Die Vernetzung gilt aber nicht nur für den Pflegebereich im engeren Sinne, sondern muss bei berufstätigen Pflegenden auch den betrieblichen Bereich umfassen. Hierzu gibt es einige neue Ansätze, die aber noch nicht in ein einheitliches Konzept integriert wurden.

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