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Gerhard Finking

26.05.2014

Betriebsrats-Mobbing nimmt zu

Eine aktuelle Studie der Otto-Brenner-Stiftung (Link zur Studie) stellt fest, daß "Union.Busting", in den USA seit den 70ger Jahren weit verbreitet, auch bei uns zunimmt.In den USA sind viele Unternehmen bestrebt, die Betriebe gewerkschaftsfrei zu halten. Inzwischen gibt es auch bei uns spezialisierte Konsortion von Anwaltskanzleien, Detekteien und Beratungsfirmen, die Arbeitnehmervertreter systematisch mobben und mit oft fragwürdigen juristischen Mitteln aus den Betrieben drängen

Deutschland ist längst kein Mitbestimmungsparadies mehr.Die Stiftung stellt fest,daß in 2009 nur noch rd.20% aller Betriebe eine Interessenvertretung nach BVerfG haben. Nach Angeben des IAB existiert nur noch in 9% aller Betriebe mit mehr als fünf Beschäftigten ein Betriebsrat.

Je mehr sich die Unternehmen aus den Flächentarifverträgen verabschiedet haben, desto wichtiger sind hausverträge und Betriebsvereinbarungen geworden. Ohne Betriebsräte sind die Arbeitnehmer wesentlich geschwächt und müssen schlechtere Bedingungen akzeptieren.Mobbing von Betriebsräten lohnt sich.

In unserem Rechtssystem wird  das Arbeitsrecht mehr und mehr als Teil des Privatrechts und Schutzrecht für Unternehmen betrachtet und angewendet.Hier ist eine gründliche Korrektur im Sinne der Waffengleichheit erforderlich.

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